Bühnenplastikerin Susann Sonnenberg baut Don Quichottes klapprigen Gaul aus alten Metallteilen des Dortmunder Schrott- und Metallgroßhandels
Vom Schrottplatz zur umjubelten Theaterbühne…
… – diese Bilderbuchkarriere verdanken etwa 100 Einzelteile des Schrott- und Metallgroßhandels Poeppel der Bühnenplastikerin Susann Sonnenberg am Theaterhagen. Aus rostigen Zangen, Hammern, Druckventilen, Abflusssieben und einer Handbohrmaschine hat sie Rosinante, den dürren Gaul Don Quichottes, für die Inszenierung der Oper „Don Quichotte“ im Theaterhagen geschaffen.
Alle lieben Rostinante
„Die Zuschauer und auch wir Theaterleute haben Rosinante – oder Rostinante, wie sie liebevoll genannt wird – ins Herz geschlossen. Sie ist wie ein neues Hausmitglied im Theaterhagen“, beschreibt Susann Sonnenberg die Zuneigung, die das transparente Metallpferd von Beginn an erfahren hat.
Bühnenbildner Jan Bammes hat die Oper Don Quichotte unter der Regie von Gregor Horres im Maschinenzeitalter angesiedelt – mit riesigen Zahnrädern und einer alten Fabrikanlage mit rostigen Maschinen- und Elektroanlagen als Kulisse. In dieses Bild sollte sich auch das Pferd Rosinante als ständiger Begleiter des Ritters der traurigen Gestalt als Maschine aus Metallteilen einfügen. Susann Sonnenberg hat das Pferd in Originalgröße im transparenten Design kreiert, das den Blick ins Innere zulässt.
Vorsortierte Einzelteile
„Zusammen mit dem Bühnentechniker Thorsten Kramer schweißte ich nach anatomischen Studien einen stabilen und dennoch fragil wirkenden, beweglichen Drahtkörper zusammen. Dabei wurden alte rostige Metallwerkzeuge und Maschinenteile eingefügt“, gibt die Bühnenplastikerin Einblicke in ihren Schaffensprozess. Der nahm beim Schrott- und Metallgroßhandel Poeppel seinen Anfang: „Ich hatte im Internet nach Schrottplätzen in der Umgebung des Theaters gesucht. Was mir beim Schrott- und Metallgroßhandel Poeppel sofort gefiel, waren die sehr guten Fotos von schon vorsortierten Einzelteilen. Genau das brauchte ich: rostige Metallketten, Bremsscheiben und vieles mehr“, beschreibt Sonnenberg die ersten Schritte ihrer Schatzsuche auf dem Schrottplatz in Dortmund-Körne.
Großer Abenteuerspielplatz
Zwei Stunden nahm sie sich Zeit, um auf dem Schrottplatz zu stöbern, von dem sie als „großer Abenteuerspielplatz“ schwärmt. Begeistert stieß sie auf Regale und Container mit vorsortierten alten Werkzeugen und Zahnrädern, aus denen sie nur noch auswählen und die Einzelteile zum lebensechten Theaterpferd kunstvoll zusammenfügen musste: Der Kopf von Rosinante ist zusammen mit dem Hals in alle Richtungen zu bewegen und wird durch Zügel über eine alte schwere Schlosserfeile als Kontergewicht gesteuert. Das Herz ist ein ausrangiertes Druckventil, die Nüstern hatten als Abfusssiebe ausgedient, und die Beine bestehen aus alten Zangen, Hammern, Schraubenschlüsseln und einer Handbohrmaschine mit Kurbel.
Vom Theaterpferd zum Ausstellungsstück
„Am Ende passte das rostige Pferd optisch zu seinem Reiter: Beide waren von magerer Gestalt und etwas heruntergekommen“, blickt die Bühnenplastikerin glücklich auf Rosinante, die im Anschluss an ihre Bühnenkarriere im Theaterhagen ausgestellt werden soll, damit sie auch in Zukunft Besucher des Theaterhagen begeistern kann.
Weitere Links zur Hagener Rosinante:
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